Neurologische und Klinische Psychologie
Unsere Psychologische Abteilung gliedert sich in die Klinische Psychologie und die Klinische Neuropsychologie.
Die Klinische Neuropsychologie der Neurologie ist Weiterbildungseinrichtung nach den Richtlinien der Gesellschaft für Neuropsychologie e.V. (GNP). Unsere Leitende Psychologin, Frau Diplom-Psychologin Sandra Tabeling, ist Weiterbildungsermächtigte für die 3-jährige Weiterbildung in Klinischer Neuropsychologie (GNP).
Die Klinische Psychologie befasst sich mit Störungen des Erlebens und Verhaltens. Die Ursachen solcher Störungen sind vielschichtig und vielfältig. Körperliche Erkrankungen haben häufig direkte Auswirkungen auf das psychische Befinden (z.B. Schmerz) oder wirken sich indirekt, beispielsweise über die Minderung der körperlichen Leistungsfähigkeit, aus. Umgekehrt haben psychische Belastungen (wie z.B. Stress) Einfluss auf das körperliche Befinden.
In diesen Zusammenhängen wird die Unterstützung durch unsere Abteilung für klinische Psychologie oft als hilfreich erlebt.
Die Klinische Neuropsychologie ist ein spezialisiertes Fach der Psychologie. Dabei werden die Auswirkungen von Erkrankungen (z. B. Schlaganfall) und Verletzungen (z. B. Schädelhirntrauma) des Gehirns auf das menschliche Erleben und Verhalten möglichst umfassend und differenziert erfasst. Sehr häufig treten bei neurologischen Erkrankungen neben körperlichen Einschränkungen auch Aufmerksamkeits- und Gedächtnisdefizite oder Veränderungen der Gefühlslage auf.
Eine differenzierte neuropsychologische Diagnostik stellt die Basis für effektive störungsspezifische Interventionsstrategien dar. Klinische Neuropsychologen führen diagnostische Explorationen durch und wenden standardisierte Leistungstests sowie modernste computergestützte Diagnostik- und Therapieverfahren an. Die Behandlung schließt immer die psychotherapeutische Begleitung unserer Patienten und, wenn möglich, deren Angehörigen mit ein.
Psychodiagnostik
Unter Psychodiagnostik ist ein Untersuchungs- und Entscheidungsprozess zu verstehen, der die Frage klärt, ob es sich bei den emotionalen Problemen eines Patienten um eine behandlungsbedürftige psychische Erkrankung handelt.Neuropsychologische Diagnostik
Durch die neuropsychologische Diagnostik wird die Frage beantwortet, welche kognitiven, affektiven und emotionalen Funktionen infolge einer Hirnschädigung beeinträchtig und welche unbeeinträchtigt sind. Auch eine Abklärung von eventuell vorliegenden Gesichtsfeldstörungen, welche z.B. als Folge von Schlaganfällen auftreten können, ist durch eine Untersuchung mit einem Perimeter möglich. Zudem wird geprüft, wie diese Einschränkungen sich auf das soziale und berufliche Leben des Patienten auswirken. Therapieziele werden abgeleitet und mit dem Betroffenen besprochen. Die Effektivität der durchgeführten Behandlungsmaßnahmen wird über Verlaufskontrollen abgesichert.Neuropsychologische Therapie
Eine neuropsychologische Therapie umfasst ein gezieltes neuropsychologisches Funktions-/ Restitutionstraining, z. B. bei Aufmerksamkeitsdefiziten, und die Vermittlung von Kompensationsstrategien, z. B. bei ausgeprägten Gedächtnisstörungen. Dazu nutzen wir alltagsnahe, wie auch computergestützte Therapieverfahren, die in Einzel- sowie Kleingruppenarbeit zum Einsatz kommen. Berücksichtigt werden aber auch Aktivitätsaufbau und Motivation der Patienten sowie die Förderung eines adäquaten Umgangs mit der Erkrankung.Psychologische Beratung und Therapie
Durch unsere psychologische Abteilung werden den Patienten in unterschiedlichsten psychosozialen Belastungssituationen, Hilfestellungen gegeben.Krankheitsverarbeitung
Erkrankungen können zu gravierenden persönlichen und sozialen Belastungen führen. Sich auf krankheitsbedingte Veränderungen einzustellen, gelingt nicht jedem Betroffenen. Im Rahmen psychologischer Einzelgespräche werden die emotionalen Folgen (z. B. depressive Verstimmungen) der Erkrankung sowie der persönlicher Umgang mit dieser Lebenskrise thematisiert. Ziel ist es, unzureichende Bewältigungsstrategien zu identifizieren, persönliche Ressourcen zu erkennen und effektivere Copingstrategien zu erarbeiten.Psychologische Schmerztherapie
Chronische Schmerzen stellen einen erheblichen psychosozialen Belastungsfaktor dar und verlangen von den Betroffenen, sich immer wieder neu mit ihrer Erkrankung auseinander zu setzen. Psychologische Strategien zur Schmerzbewältigung helfen dabei, besser mit den Schmerzen klar zu kommen und wieder mehr Lebensqualität zu gewinnen.Entspannungstherapie
Ein wichtiges Therapieelement zur Schmerz- und Stressbewältigung, dem Abbau psychischer Spannungen und der Linderung psychosomatischer und somatischerBeschwerden stellen die Entspannungsverfahren dar. Hier in der Klinik bieten wir die Progressive Muskelrelaxation nach Jacobsen und das Autogene Training an. Das Erlernen dieser eigenaktiven Entspannungsverfahren ist die ideale Möglichkeit, schmerzhafte Muskelverspannungen zu lindern und langfristig zu mehr Ruhe und Gelassenheit zu finden.